Zeichen der Zeit: Der Teufelskreis

Zirkelschluss, auch Zirkelbeweis, circulus vitiosus (lat., wörtlich: fehlerhafter Kreis) oder hysteron proteron (aus altgriech., wörtlich etwa: „das Spätere [ist] das Frühere“), ist der Versuch, eine Aussage durch Deduktion (lat., Ableitung) zu beweisen, indem die Aussage selbst als Voraussetzung verwendet wird. Er wird auch als Circulus vitiosus (aus lateinisch circulus vitiosus, wörtlich fehlerhafter Kreis) oder Teufelskreis[1] bezeichnet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zirkelschluss / 18.08.2020

Das Symbol unserer Zeit ist der Zirkelschluss. Dieser fehlerhafte Kreis steht für ein um sich selbst kreisendes, in sich geschlossenes Bewusstsein, welches weiss bevor es erfahren hat, was bedeutet,

dass die Wirkung gewusst ist, bevor sie sich in der Realität zeigt und als solche wahr genommen werden könnte. Werner Vontobel hat dieses Phänomen im infoSperber vom 13. August 2021 am Beispiel der Berichterstattung der grossen Medien  zu Corona überspitzt so formulert, dass diese die Antworten selbst auf Fragen wüssten, die sie nie zu stellen wagten. Aus dieser Voreingenommenheit, der wir alle jederzeit unterliegen können, resultiert die Illusion von Fortschritt und Entwicklung welche ein Gefühl von Sicherheit durch Kontrolle schafft.

Vom gegenräumlichen Standpunkt aus betrachtet,  bedeutet sie hingegen Stagnation und in einer Welt von Raum und Zeit Rückschritt.

Die Illusion des Fortschritts gelingt, weil Unverstandenes, nicht Ein- und Zuzuordnendes dem Schicksal überantwortet oder als nebensächlich oder unerklärliches Unstimmiges in einem Wort verpackt einfach stehen gelassen oder hingenommen wird, wie zum Beispiel die Nebenwirkungen eines Medikaments, der unverrottbare Abfall bei der Produktion und dem Verbrauch von Gütern, der Kollateralschaden bei einem militärischen Angriff. Dieses Zuviel von etwas kann aber auch als das Verfehlen des Ziels angesehen werden für das keine Verantwortung übernommen wird.

Wir haben uns damit abgefunden, dass wir gewisse Ereignisse und Phänomene nicht sinnvoll einordnen können oder wollen und sind uns der Bedeutung dessen zu wenig bewusst. Passt diese Nachlässigkeit zur stolzen Wissensgesellschaft, die sich aktuell den Kampf gegen die hochkomplexe Welt der Viren auf die Fahne geschrieben hat? Vieles lässt sich mit der heutigen Interpretation der Welt erklären. Vieles wurde erreicht auch weil der Mensch nicht davor zurückschreckt, seiner Mitwelt Unsägliches zuzumuten.

So haben wir die lebendige Welt in ein Labor uminterpretiert und wir meinen reichlich arrogant, dieses Labor sei die Welt. Wir versuchen bislang unbeirrt das Lebendige zu bändigen und zu kanalisieren indem wir behaupten, Nebenwirkungen seien keine Wirkungen. Dieser Taschenspielertrick wird uns langsam aber sicher selbst gefährlich.

Wenn wir als Menschheit überleben wollen, müssen wir uns mit der ganzen Wahrheit beschäftigen und nicht willkürlich mit jenem Ausschnitt, der uns am wenigsten Mühe macht oder am dienlichsten ist.

Albert Einstein hat das konsequente Denken angemahnt indem er sagte es gäbe nur zwei Arten zu leben, entweder so als wäre nichts ein Wunder oder so, als wäre alles ein Wunder. Anstelle der gedanklichen Gradlinigkeit, konsequent beim einen oder dem anderen zu bleiben, ist leider häufig die bequeme Mischform vorherrschend. Sie erlaubt es , für die sich aufdrängenden Fragen keine Verantwortung übernehmen zu müssen.

Wollen wir wissen oder wollen wir glauben?
Es scheint als wollten wir insbesondere dann wissen,
wenn etwas unsere eigene Sicht bestätigt
und wollten wir dann glauben,
wenn wir etwas nicht wissen wollen.